Pater Zacharias
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Liebe Mitbrüder!
Wir gehen immer wieder hierhin und dorthin zu Einkehrtagen, wir kommen zurück, und die Mitbrüder fragen: Wie war's? Und wir sagen: gut. Heute will ich versuchen, über den Gebetstag am 13. August in Villingen etwas mehr zu sagen. Ich möchte Euch mitteilen, was ich dort erlebt, was ich mitbekommen habe.

Der Prediger war ein Inder namens Zacharias, einst Professor an einem Priesterseminar, heute über 70 und charismatischer Prediger in Deutschland, Österreich, Ungarn und anderen Ländern. Die Veranstaltung war getragen von dem Kreis um das Wort des Lebens, der sich etwa alle 6 Wochen hier bei uns in Haigerloch versammelt.

Pater Zacharias sprach zuerst über die charismatische Bewegung, die etwa um 1900 in Amerika auflebte, um 1967 bei uns Eingang gefunden hat und u.a. 1989 dadurch in der Kirche Anerkennung gefunden hat, dass Papst Johannes Paul II sie für den Vorabend von Pfingsten zu einer Versammlung nach Rom eingeladen hat. Es kamen Leute von über 50 Organisationen, über 300 000, die den Petersplatz zum Überfließen füllten.

Pater Zacharias sagte, dass mit dieser Bewegung die Geistausschüttung der jungen Kirche wieder aufgenommen wurde. Es geschehen wieder Zeichen und Wunder. Wir dürfen nicht den Kopf hängen lassen und jammernd sagen: Ich kann nichts, ich habe nichts, ich bin nichts. Nach dem alten Lied: Ego sum pauper, nihil habeo et nihil dabo. Zu Deutsch: ich bin arm, ich habe nichts, und gebe nichts. Im Gegenteil! Ich bin reich, denn ich habe Jesus! - Diese Gedanken füllten den 1. Vortrag.

Und ich habe dazu ein Erlebnis. Am Freitag, dem 19. August machte ich mich auf zur nun gewohnten Wanderung nach Empfingen. Nach etwa einer Stunde begann es zu regnen. Ich konnte noch einigermaßen trocken die Unterführung bei Bittelbronn erreichen. Es regnete heftig. Nach etwa 10 Minuten hielt ein Motorrad neben mir. Darauf saß ein Mann in schwarzer Motorradmontur. Im ersten Schreck dachte ich an Hell Angels und andere gefährliche Banden. Ich hatte mich kaum umgedreht, als sich der Durchgang mit 8 Motorrädern füllte. Ich spürte bald, da war keine Gefahr. Die Leute, 3 Frauen und 7 Männer, sprachen einen bairischen Akzent und suchten auf ihrer gemeinsamen Fahrt nach Frankreich Schutz vor dem prasselnden Regen. Sie waren wohl zwischen etwa 30 und 60 Jahre alt, legten ihren Regenschutz an, … und es regnete fort und fort.

Wir hatten nicht über Religion gesprochen. Ich dachte mir, in dieser Situation würde ich beten. Aber konnte ich mit diesen Menschen gemeinsam beten? Ich hörte in mich hinein, und eine innere Stimme sagte mir: Ja, bete mit ihnen! Also fragte ich die Leute laut: Der Regen scheint nicht aufzuhören. Wollen wir gemeinsam ein Vaterunser beten? In die Überraschung rief eine Frau: Meinen Sie, das hilft? Ich gestehe, dass ich hastig und fast aggressiv, also mit wenig Liebe in meiner Stimme, zurückgerufen habe: Ganz bestimmt! Da meinte jemand: Beten Sie für uns! Also habe ich laut und gesammelt das Vaterunser vorgebetet. Am Ende sagte ich: Da ich katholischer Priester bin, füge ich noch das Gegrüßt-seist-du-Maria an. Dann gab ich ihnen den priesterlichen Segen. Niemand antwortete auf den Gruß "Der Herr sei mit euch", niemand machte ein Kreuzzeichen.

Wir warteten auf das Ende des Regens. Aber es regnete weiter. Nach etwa 10 Minuten sagte ich zu der Frau, die gefragt hatte, ob das Beten helfen würde: Sehen Sie, Sie haben gezweifelt. Deswegen hat der Regen nicht aufgehört. Sie faltete die Hände und sagte eindringlich: Ich habe ganz fest geglaubt! Einer von den Männern beteuerte dasselbe. Ich betete im Stillen weiter. Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis der Regen wirklich nachließ und die Reisegesellschaft sich wieder auf den Weg machen konnte. Beim Abschied gab mir jedes von ihnen einen zustimmenden Händedruck.

Im Nachhinein sah ich in dieser Erfahrung eine Frucht des Vortrags von Pater Zacharias. Von Gott angeregt habe ich mit den Leuten gebetet. Damit habe ich den Glauben bekannt, und für die Motorradfahrer wurde das zu einem religiösen Erlebnis.

Aber zurück zum Einkehrtag. Der 2. Vortrag war eine Einladung zur Beichte. Pater Zacharias hat das besondere Charisma, daß praktisch alle Teilnehmer an seinen Einkehrtagen auch zur Beichte gehen. In Villingen waren 154 Teilnehmer. Es standen ihnen 8 bis 10 Beichtväter zur Verfügung. Wir begannen mit dem Beichthören um 13 Uhr, und die Letzten erhielten die Absolution gegen 15:40. Dass diese Beichten ein großer Segen waren, kann ich nur bezeugen, im Einzelnen dürfen wir natürlich nicht darüber sprechen.

Es gab auch Pausen, und das Allerheiligste wurde ausgesetzt. Zwischen 16 und 17 Uhr begann die heilige Messe. Auch ich war Konzelebrant. Am Schluss der heiligen Messe kam die Geistausgießung. Dazu legte Pater Zacharias jeder einzelnen Person die Hände auf, und wir Priester assistierten. Bei dieser Geistausgießung sind viele im heiligen Geist geruht. - Vor einigen Jahren hat mir eine unserer Frauen von Villingen erzählt, was sie in so einem Ruhen erlebt hat. Sie fiel nach rückwärts um und wurde dabei von zwei unserer starken Männer aufgefangen und auf den Boden gelegt. Sie mag ungewöhnlich lang dagelegen sein, vielleicht 20 Minuten. In dieser Zeit, sagte sie mir, hat sie ihr ganzes Leben wie einen Film vor Augen gesehen. Sie erlebte besonders alle Verwundungen, angefangen von der Zeit, als sie noch im Mutterleib war, bis zum Zeitpunkt dieses Ruhens. Und alle diese Verwundungen wurden dabei geheilt. Das war das Wesentliche ihres Erlebnisses. Sie hat dabei ihrer Mutter und allen anderen verziehen, die ihr im Leben wehgetan hatten. - Wir waren also bei der Geistausgießung. Nach der heiligen Messe stellte Pater Zacharias Fragen. Z.B. Da war doch jemand, der hatte Schmerzen am rechten Bein, von oben bis unten. Und der ist nun geheilt. Wer ist das? Die Leute meldeten sich. So ging es fort. Die Organisatorin hat 62 Heilungen gezählt. Ich war nicht darunter. Aber am selben Abend, als Pater Zacharias schon Richtung Bayern abgefahren war und ich mit Pater Jakobus allein zu Abend aß, sagte ich ihm nebenbei, dass ich abhängig war. Vor 5 oder 6 Jahren hatte mir ein Arzt in Villingen Schlaftabletten verschrieben, und ich konnte seither ohne sie nicht schlafen. Zweimal hatte ich es versucht, zwei oder drei Nächte lang. Bald nachdem ich mich hingelegt hatte, begann mein Herz wie ein Motor heftig zu arbeiten. An den darauf folgenden Tagen war ich schlapp. Pater Jakobus war entsetzt. Er sprach gleich Gebete über mich und sagte mir, ich dürfe mich nicht auf meine eigene Kraft verlassen, ich müsse auf Gott vertrauen und seine Allmacht. Nun, an dem Abend ging ich ohne Schlaftablette ins Bett. Ich war entspannt; als ich aber um 11 doch noch nicht schlafen konnte, griff ich zur Pille. Nach Haigerloch zurückgekehrt, las ich, dass unser Gründer oft mit Schlaflosigkeit zu tun hatte. Er betete in der Zeit. So sagte ich mir, es kommt ja gar nicht darauf an, dass ich schlafe, die Hauptsache, ich ruhe aus. Und noch eine Sache: Bei meinen vorherigen Versuchen hatte ich mich auf meine eigene Kraft verlassen. Jetzt wollte ich mich auf Gott verlassen. Denn darin besteht die wahre Demut: Ich kann nichts, aber mit Gott kann ich alles. Ich legte mich also am Abend zur gewöhnlichen Zeit ins Bett – und schlief ruhig ein. Und das ist so geblieben, bis auf den heutigen Tag, bzw. bis auf die heutigen Nächte.

Pater E. Zender